Vom Nimmerland in die weite Welt

Canberra

Mrs Oldbucks Pantry - in Berrima
Wer die Hauptstadt Australiens nicht besucht, ist zu faul etwas über die Geschichte, Kunst und Politik des Landes zu lernen. Natürlich kann man in in Sydney oder Melbourne auch Museen besuchen, aber eben nicht das Parliament House oder das Australian War Memorial (z.Dt. :Kriegsdenkmal) - welches ich persönlich sehr schön fand.
Canberra ist mehr als 300km von Sydney entfernt und eine sehr teure Stadt, meinte zumindest unser Busfahrer John. Dieses Mal hatte ich die größte Tourgruppe, mehr als 30 Leute. Durchschnittsalter 40-50. Daran kann man schön sehen, wie sehr sich die Jugend von heute für solche Dinge interessiert ;-)
Canberra von oben
Australian War Memorial - außen









Morgens um halb 9 sind wir losgefahren, haben aber noch einen kurzen Halt in Berrima gemacht. Ein sehr süßes, altes Städtchen mit dem tollsten Marmeladen, Saucen, Honig... Laden, den ich bis jetzt gesehen habe ! Mrs Oldbucks Pantry, so hieß er und ich hätte am liebsten ganz viel gekauft :-) Da das aber mit dem Flugzeugtransport zu unsicher ist, ob es heile den Weg nach Hause überstehen wird, habe ich nur eine Kleinigkeit mitgenommen.
War Memorial - innen
Denkmalwand d. Gefallenen
Danach ging es weiter nach Canberra, als erstes zum Australian War Memorial, wo wir unseren Tourguide Bernard kennen lernten. Ein älterer Herr, zwischen 70 und 80 Jahren würde ich jetzt schätzen, wobei ich im Alter-schätzen sehr schlecht bin (right, Henry? ;-) ). Ich fand ihn super, er hat uns nicht einfach die Daten des Krieges und dergleichen genannt, sondern es anschaulich, interessant, witzig und mitfühlend präsentiert. Zwei seiner Mates - wie man Kumpel hier auf Englisch sagt - sind in einem der Kriege gefallen. Das Kriegsdenkmal ist für alle Kriege erbaut worden, in denen Australien dabei war/ist.
Knapp eine Stunde haben wir dort verbracht, uns auch noch ein Teil des unterirdischen Museums angeschaut und sind dann weiter zur National Gallery - dem Kunstmuseum - gefahren. Kunst ist ja immer so ein Sache. Entweder man versteht es, oder man sieht nur Gekrakel und denkt sich "Pah, das kann mein zweijähriges Kind besser!". Deswegen war es super, das Bernard uns einzelne Bilder erklärt hat, bzw. die Fragen so geschickt gestellt hat, dass wir selber auf die Antworten gekommen sind. Somit habe ich zumindest einen kleinen Teil der Kunst der Aborigines verstanden. Sie bemalen Leinwände oft mit vielen kleinen Punkten, Kreisen und Tieren und verwenden nicht die "normalen" Perspektiven wie die andere Künstler. Sie malen meistens wie die Kinder - ohne richtige Perspektive. Die Begeisterung mit der Bernard geredet hat, hat eine Kunstgalerie wieder interessant gemacht und vor allen Dingen verständlich.
National Art Gallery
Aborigine Kunst








Nach einer weiteren Stunde ging es zum Parliament House - in den australischen Bundestag. Da Politik aber noch nie meine Stärke war habe ich nur bei den Witzen aufgehorcht und ansonsten nur vor mich hingedümpelt ;-)
Zum Abschluss des Tages sind wir an den ganzen Embassys vorbei gefahren - die Botschaften. Vahid hat mir erzählt, dass die Häuser den Stil des Landes repräsentieren. Ich habe mir mehr darunter vorgestellt und war deshalb etwas enttäuscht, als ich die zum größten Teil "unkreativen" Gebäude gesehen habe.
Bernard und der Bundestag
Parliament House
South Africa Botschaft
Nichtsdestotrotz, mir hat der lange Tag gefallen (um 21 Uhr waren wir wieder in Sydney), auch wenn man eindeutig viiiel mehr Zeit bei den Denkmälern und im Kunstmuseum verbringen kann. Ich war auch froh, dass wir dem Regen in Sydney entfliehen konnten. Dort hat es geschüttet, als gäb´s kein Morgen mehr. Gullis sind übergelaufen und Unfälle gab es auch schon. Der nächste Tag sollte der schlimmste werden, so war es angekündigt...

Liebste Grüße,
eure Laura  




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