Vom Nimmerland in die weite Welt

Wo ist mein Koffer?

Zurück in Australien musste ich am Flughafen in Melbourne feststellen, dass mein Koffer nicht mit angekommen war. Was nun? Rob, der mit Archer zusammen mich abholte, hat an einer Informationsstelle nachgefragt, wo denn mein Koffer sei. Im Ende kam heraus, dass er nur bis Sydney gebracht worden war und ich ihn dort hätte neu einchecken müssen. Wie das zeitlich klappen sollte frage ich mich heute noch, ohne Koffer musste ich nämlich schon ganz schön flitzen. Nachdem wir die "Vermisstenanzeige" aufgegeben haben erhielten wir direkt am gleichen Abend die Nachricht, dass mein Koffer gefunden wurde und nun nach Melbourne zu Rob´s Eltern gebracht wird - übrigens wurde er ganz vornehm mit dem Taxi dorthin gebracht. Am Donnerstag hatte ich dann meine Sachen wieder. Da ich alle wichtige Dokumente und Papiere im Handgepäck bei mir getragen habe, war es nicht ganz so tragisch. Ende gut, alles gut :-)

Bonfire in Balmoral
Am vergangenen Samstag durfte ich das erste Mal backen, Juhuuu! Leider habe ich zu wenig von den "Bärenaugen" gemacht - Kekse mit Marmelade- ich habe nämlich nur drei Stück abbekommen...Eigentlich waren sie für den Abend gedacht, weil wir nach Balmoral gefahren sind. Ein Ort mit gefühlten 5 Häusern. Dort fand ein kleines Fest statt. Wir sind von einer Kirche zur nächsten gewandert (warum hat ein so kleiner Ort zwei Kirchen?!) und haben uns dort von Musik und Gesang bedudeln lassen. Abschließend gab´s ein Lagerfeuer. Das war´s auch schon. Das war im Ende mein Highlight der vergangenen Woche :-D
Diese Woche haben wir leider mit ein paar kranken Kindern zu kämpfen. Finn war der Erste, der vor ein paar Tagen sich extrem stark erbrochen hat - Rob hat´s live gesehen. Finn hat im Bett gelegen und plötzlich schießt eine 50cm hohe Fontäne aus seinem Mund. Zwei Tage später erbricht er sich erneut beim Abendessen und gestern ein klitzekleines bisschen. Nun folgt ihm Archer mit großen Schritten. Er hat diese Nacht sich mehrmals übergeben. Sehr unschön für die beiden Jungs, sowohl Finn als auch Archer hatten/haben nach diesen Nächten einen Homeday verdient. Warum es den beiden so schlecht geht weiß keiner, Georgie hat die Befürchtung das ich bald mit in den Club der Kranken eintreten werde, dementsprechend werde ich jetzt noch öfter als sonst gefragt wie es mir geht...

Daggi geht es hervorragend, sie springt und rennt mit mir, stoppt wenn ich stoppe, verzweifelt extrem wenn sie mich auf einer meiner Spaziergänge auf der Farm nicht mehr sehen kann und sie wächst :-)
Das Wetter wird auch besser. Gestern war es vergleichsweise richtig schön warm, ich hätte schon fast im T-shirt rumlaufen können. Bei euch wird es jetzt langsam etwas frischer, richtig? Der Herbst kommt...
Grüßchen, eure Laura


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Merke : Setze keinen Strand auf einer Insel voraus

Freitag hingegen war eine herbe Enttäuschung. Ich bin zu einer der Tausend Inseln gefahren, die Ayer Insel. Kein Strand - auch wenn das Foto augenscheinlich was anderes sagt-, Möglichkeiten zum Schnorcheln oder dergleichen gab´s auch nicht. Bis Mittags war ich die Einzige, die am Pool rumschimmelte. Im Ende hätte ich genauso gut im Hotel am Pool liegen können. Sollte also irgendwer mal zu den Tausend Inseln wollen, der sollte auf jeden Fall soweit wie möglich rausfahren. Ich fuhr knapp 20min mit dem Boot , Mama und Papa sind vor 20 Jahren mehr als eine Stunde gefahren und haben eine schöne Insel und tolle Schnorchelgelegenheiten vorgefunden (die beiden haben sich hier in Jakarta kennen gelernt). Ziemlich schade, ich habe mich auf einen schönen Tag am Strand und im kristallklaren Wasser gefreut. Übrigens kann man auch mal Pech haben, wenn sich der Wind dreht kommt das ganze siffige Wasser rundum Jakarta zu den nahegelegenen Inseln. Und das will man absolut nicht sehen und erst Recht nicht riechen.


Am Samstag hat mich Papa zu einer seiner Verhandlungen mitgenommen, wobei mir vor Ort zwei Praktikantinnen - Barbara und Jutta - zugeteilt wurden, die mir Bogor zeigen sollten. Nachdem ich aber den Botanischen Garten und den Miniaturpark schon besucht hatte blieben nur eine Gong-Fabrik, eine Kokosnuss-am-Straßenrand-trinken (ist nicht wirklich meins) und Mittagessen in einem schönen Restaurant übrig. Wir sind dabei viel auf Nebenstraßen gefahren, vorbei an unzähligen kleinen Geschäften, Ständen, Menschen..








Fazit: Jakarta ist eine heiße Stadt, in der vierköpfige Familien im Sandwich-Stil auf einem Mofa sitzen, sich zwischen die unzähligen Autos, die scheinbar rund um die Uhr im Stau stehen, schlängeln. Eine Stadt, in der die Reichen einen eigenen Bereich haben, abgetrennt mit Wachposten und Schranken und die "Normalbürger" in heruntergekommenen "Häusern", Wellblechhütten o.Ä. wohnen. In der Kinder in zugemüllten Flüssen schwimmen, nicht ausgebildete Einwohner sich selbst zu Verkehrsreglern ernennen und der blaue Himmel nicht zu sehen ist.
Abgesehen davon habe ich eine sehr schöne Woche mit meinem Vater verbracht. Jeden Abend sind wir mit seinen Verhandlungspartnern oder Freunden europäisch, indisch, japanisch, chinesisch und indonesisch essen gegangen. Viele nette, sehr gastfreundliche Menschen habe ich kennen gelernt und so einige Probleme mit dem Englisch hier gehabt.
 Nun geht es für mich heute zurück nach Australien. Wer weiß, für wie lange noch..
Liebste Grüße, eure Laura
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Highland Up Country

Für Donnerstag hatte ich die "Highland Up Country Tour" gebucht. Diese Tour führte mich nach Bogor in den Botanischen Garten und nach Puncak, wo wir ewig lange gebraucht haben, um auf einen kleinen Berg zu fahren, nur um dort drei Fotos zu schießen und wieder runter zu fahren. Von dort oben hat man eigentlich auch nicht viel gesehen, weil alles wolkenverhangen war (ist übrigens ein Normalzustand hier in Jakarta und Umgebung, wobei ich mir sicher bin, das das unter anderem auch Abgase waren).
Danach folgte die "Taman Safari Indonesia", also eine Safari-Tour durch einen Tierpark, in dem ich Elefanten, Zebras,
kleine Bambi´s und und und aus dem Auto mit Möhren gefüttert habe.
Das absolute Highlight dieser Woche war dann der Baby Zoo, der sich auch auf dem Safari-Gelände befand. Dort konnte ich kleine Kängurus streicheln ( da muss ich erst nach Indonesien fliegen, um das machen zu können?!) und Fotos mit Löwenkindern, einem Weißen Tigerbaby, ein Gepardbaby, einem Tigerbaby ( der meiner Meinung nach eindeutig kein Baby mehr war) und einem Orangutan-Mädchen machen. Unglaublich wie groß eigentlich die Kleinen sind. Die Löwen (waren zwei Geschwister) waren noch ganz tapsig, konnten noch gar nicht richtig laufen. Der weiße Tiger hat mein Bein abgeschlabbert, was mir ein wenig zu Denken gegeben hat - fängt er jetzt gleich an dran rum zu knabbern?.. Wer behauptet, dass seine kleine Katze eine raue Zunge hat, dem kann ich getrost sagen, dass sich eine Tigerzunge wie Schmiergelpapier anfühlt. Ist nicht ganz so angenehm.

Neben dem großen Tiger habe ich mich nicht ganz so wohl gefühlt. Das sind schon beeindruckende Tiere..
Das Orangutan Mädchen dagegen war ganz verspielt. Sie mag die Farbe rot, was bedeutet, dass sie dran kaut. Also musste ich meine Füße wegen der rotlackierten Nägel immer in Sicherheit bringen. Der Jüngste von allen war der Gepard. Mit dem konnte ich vergleichsweise gut kuscheln, weil er noch nicht ganz so groß und kräftig war wie alle anderen.
Zwar ist es nicht so schön und tiergerecht, dass sie so vorgeführt werden und vieles über sich ergehen lassen müssen, aaaber wann bekommt man schon mal die Chance solche Tiere im Arm halten zu dürfen ?
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"You are in Australia!"

Das waren die Worte, die Georgie zu mir sagte, während vor uns ein Koala über die Straße zu einem Baum rannte und geschwind rauf kletterte. Somit habe ich einen Tag bevor ich nach Jakarta geflogen bin meinen ersten wachen Koala gesehen. Für Archer war es sogar der Erste. Finn dagegen hat alles verschlafen..
Am 3. September ging es von Melbourne nach Jakarta mit einem Stopp in Sydney. Direkt den ersten Flug hätte ich fast verpasst, weil ich am falschen Gate stand. War schon etwas unangenehm nachdem ich aufgerufen wurde und dann von Gate 6 zu Gate 22 rennen musste (man ist der Flughafen groß!). Dafür ist danach alles reibungslos abgelaufen. Papa ist 20min vor mir gelandet, dementsprechend haben wir uns abends bereits am Flughafen getroffen.

Den nächsten Tag habe ich damit verbracht am Pool zu faulenzen und Touren für die nächsten Tage zu buchen. 
Mit der "Morning Glory Tour" bin ich am Mittwoch gestartet. Da ich bei jeder Tour die Einzige war hatte ich also die volle Aufmerksamkeit der Tour-Guides und ein paar Einheimischen, die mit mir Fotos machen wollten und so aufgeregt waren, als wäre ich eine berühmte Persönlichkeit. Auch haben mir viele im Vorbeigehen gesagt, dass sie mich hübsch finden. Das war schon eine lustige Erfahrung, weil so was ja in Deutschland nicht wirklich üblich ist. Zurück zur ersten Tour. Besucht haben wir das National Monument of Jakarta am Merdeka Square.
Jakarta von oben
Somit konnte ich mir die Stadt auch von oben mal ansehen.


Weiter ging es zu einem Batik-Shop, indem Batik-Kleidung verkauft wurde. Das war jetzt für mich nicht so spannend, weil ich die Kleidung auch nicht wirklich hübsch fand. Auch der Miniaturpark "Taman Mini Indonesia Indah" war eher enttäuschend. Auf über 100 Hektar wurde Indonesien dargestellt: alle Inseln wurden auf einem kleinen See maßstabsgetreu nachgebildet und die 26 Provinzen Indonesiens in deren jeweiligen architektonischen Stil als Häuser dargestellt.  Danach gab es noch eine Rundführung im "Museum Indonesia", wo ich die Kunst, Kleidung, unterschiedliche Traditionen und Werkzeuge begutachten konnte. Damit war die sechsstündige Tour beendet. Die meiste Zeit haben wir eigentlich im Auto verbracht.

Museum Indonesia
National Monument (132m hoch)









Die Woche in Jakarta in einem Post darzustellen ist mit den Fotos zu viel, also unterteile ich das in drei Posts.
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Der Frühling kommt

Die ersten Bäume sind schon am blühen, summen und brummen vor lauter Insekten. Typisch für den australischen Frühling sind auch plötzlich einsetzende Wolkenbrüche, die genauso schnell wieder enden. Wärmer wird es, trotz Wind & Regen. Daggi freut sich genauso wie ich, sie springt immer durch die Gegend, wenn wir draußen Fussball spielen - sollte mal versuchen, ein Foto von ihr zu machen, wie sie mit allen vieren gleichzeitig rumhüpft, sieht ziemlich lustig aus, verspielt und übermütig eben :-)
Auf jeden Fall ist es ein sehr gutes Zeichen, Springen bedeutet nämlich, dass Daggi glücklich ist. Rob hat mir erzählt, dass es des öfteren vorkommt, dass viele Lämmer auf einmal auf einem kleinen Damm rumspringen und sich gegenseitig in einen Billabong (Teich) schubsen. Na, lustige Bilder im Kopf? ;-)
Ich durfte diese Woche Rob kurz auf der Farm helfen, dabei war meine Hauptaufgabe ihm mit dem Auto zu folgen, während er mit einem Trecker vorrausfährt. Meine erste Autofahrt ist dementsprechend ziemlich unspektakulär. Link schalten ist auf jeden Fall komisch, ohne hingucken hat es auf jeden Fall nicht geklappt :-D Obwohl ich nur im ersten und zweiten Gang gefahren bin ( schneller kann man hier eh nicht fahren, weil man den ganzen Schlaglöchern und Pfützen ausweichen muss ) war Rob schwer begeistert und hat mich direkt gefragt, ob ich irgendwann auch mal für ihn Sachen abholen/bringen könnte. Also mal abwarten, ob ich demnächst mehr zu tun bekomme.
Daggi beim Rennen
Momentan bin ich dabei fix zu gesunden - schwere Erkältung hat mich vor drei Tagen erwischt - damit ich für die kommende Woche fit bin. Ich werde nämlich Papa für eine Woche in Jakarta besuchen, während er dort geschäftlich unterwegs ist. Dementsprechend versorgen mich Georgie und Rob mit allen möglichen Mitteln, versuchen mich so viel wie möglich zu schonen und entschuldigen sich ständig dafür, dass ich krank bin, obwohl sie eigentlich nichts dafür können. Die beiden sind selber krank, also liege ich natürlich nicht so viel auf der faulen Haut. Ich möchte sie schließlich auch nicht so viel belasten.
Sonst geht es mir gut, ich fühle mich absolut wohl, alles läuft reibungslos :-)

Liebste Grüße, eure Laura

PS : Habe grade gesehen, dass das Datum vom Post nie stimmt. Ihr müsst immer einen Tag bei der Veröffentlichung dazu rechnen, bis ich weiß, wie ich das ändern kann.
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